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Fáilte gu Alba!

Herzlich Willkommen in Schottland – Schottland begrüßte uns so warm wie die traditionelle Begrüßung auf Gälisch klingt. Bereits zum vierten Mal besuchte der Porsche Club Wuppertal unter Leitung unseres inzwischen fast einheimischen Reiseführers Daniel Borgmann das Land hoch im Norden.

Mit der Fähre und acht Porsche setzten wir nach Newcastle upon Tyne über – ja, ja, das liegt noch in England, aber von dort ging es auf direktem Wege nach Aberdeen. Immer schön an das Linksfahren denken! Wer meint, dies sei kein Problem, hat noch keine britischen – mehrspurigen - Kreisverkehre auf Schnellstraßen erlebt. Eine echte Herausforderung, die wir aber gemeinsam und mit Funkverbindung gut meisterten. Insgesamt vier Hotels waren für die neun Tage Aufenthalt vorgesehen, was zwar einerseits mehrfaches Umziehen notwendig machte, dafür aber die Anfahrten zu den jeweiligen Tageszielen verkürzte.

Daniel hatte die besten und typischsten Dinge herausgesucht, die „man“ einfach in Schottland bzw. Großbritannien erlebt haben muss. Den ersten anstrengenden Reisetag ließen wir daher bei Haggis bzw. Fish and Chips ausklingen – im preisgekrönten The Ashvale Inn. Dabei bemerkten wir auch, dass der schöne Sonnenschein des Tages bei mehr als einer Fahrzeugbesatzung einen Sonnenbrand hinterlassen hatte - wer hätte das von Schottland geglaubt. Wie praktisch, dass die Ziele des nächsten Tages mehr inhäusig lagen: Besuch der Walkers Shortbreadherstellung, einer großen Fassmanufaktur und eine Führung durch die Glenfiddich Whiskydestillerie mit anschließender Verkostung – mmmmh! Unser Reiseführer hatte als Überraschung zudem für jede Fahrzeugbesatzung eine Flasche des köstlichen 18-jährigen Destillats parat.

Die Reiseziele der nächsten Tage waren das wildromantisch gelegene Dunnottar Castle, das aus dem Highländer- und anderen Filmen bekannte Eilean Donar Castle und Loch Ness inkl. Such-Bootfahrt. Mehr als einmal waren wir selbst die Attraktion, teilweise mussten wir für unsere Fotos fotografierende Einheimische zur Seite schieben („Excuse me, this is my picture“).

Etwas ganz besonderes waren die Highland Games. Die heavy Events beinhalten u.a. Hammerwurf mit einer Eisenkugel am Stiel oder Baumstammüberschlag. Aber auch grazile Tänzer und militärisch wirkende Dudelsackwettspieler durften wir bewundern. Beim Aufmarsch der Formationen kann man gut nachvollziehen, dass die Dudelsäcke in der Schlacht den Gegner zermürben sollten.

Der Besuch eines urigen Pubs in Inverness stand ebenso auf dem Plan wie eine Highland Safari – chauffiert in einem Fremdfabrikat, aber unsere Wagen wären auch tatsächlich allesamt der Strecke nicht gewachsen gewesen – wir hatten keine Cayenne dabei. Unsere einheimischen Führer zeigten uns Hasen und Red Deer (Hirsche), Heide und eine schottische „Brotzeit“ mit Shortbread, Tea und – natürlich – Whisky.

Schließlich konnten wir einen Tag lang Edinburgh erkunden – hier boten sich die Burg, eine Stadtrundfahrt im historischen Doppeldeckerbus und Edinburgh Underground an – während unserer Anwesenheit fand zudem „The Fringe“ statt, ein kunterbuntes Kunstfestival. In unserem Burghotel ließen wir die Reise kulinarisch mit einem mehrgängigen Menü ausklingen – im Kerkerrestaurant!

Die Rückfahrt Richtung Fähre führte uns am Alnwick Castle vorbei, dem Schloss des Duke of Northumberland in dem Teile des ersten Harry Potter Films gedreht wurden.

Merke: in Schottland gibt es kaum 98 Oktan Tankstellen, dafür viele nette Menschen und deutlich mehr Sonne als man gemeinhin glaubt.